Waldschutzkonzept im Spessart

Die Naturschutzverbände BUND Naturschutz (BN), Landesbund für Vogelschutz (LBV), Greenpeace Bayern, WWF-Deutschland, Zoologische Gesellschaft Frankfurt und die „Freunde des Spessarts“ werben für ein 3 Säulen-Konzept, die aus einem großen Kerngebiet, mehreren mittelgroßen Spenderflächen und etlichen kleinen Naturwaldflächen bzw. Trittsteinen besteht. Diese über den gesamten Spessart verteilten Gebiete sollen im Biotopverbund dauerhaft als Naturschutzgebiete geschützt werden. In diesen Wäldern soll kein Holz genutzt werden, damit sich langfristig „Urwälder von morgen“ entwickeln können, in denen Bäume alt und dick werden und bedrohte Waldarten dauerhaft überleben können. „Wir werben für ein Konzept, das Schützen und Nützen verbindet und dem Mensch und Natur im Spessart landkreisübergreifend profitiert. Dabei werden die Befürchtungen aus der Nationalparkdebatte berücksichtigt und zugleich mehr staatliche Spessartwälder konsequent geschützt. Dies entspricht auch dem Mehrheitswillen der Bevölkerung im Spessart“, so die Naturschutzorganisationen:

Schutzgebietsplanung Spessart (PDF)

Dazu Martin Niedermaier, Greenpeace Bayern: „Der Spessart ist aus nationaler und internationaler Sicht so wertvoll, dass hier deutlich mehr Wälder geschützt werden sollten. Nach dem Ausschluss des Spessarts aus der Nationalparksuche schlagen wir als Kompromiss einen Naturwaldverbund vor.“

Der Hintergrund dieser Forderung dazu ist, dass die Bayerische Staatsregierung am 18. Juli 2017 mit dem Ausschluss des Spessarts aus dem Nationalparksuchprozess beschlossen hat: Im Spessart weitere substatielle Maßnahmen zur Förderung des Natur- und Artenschutzes sowie für den Naturtourismus zu ergreifen. Dazu sollen im Rahmen der Initiative „Natur.Heimat.Bayern“ der Staatsministerin Scharf Vorschläge auch aus der Spessartregion vertieft geprüft werden, die die Zustimmung der gesamten Region finden sollen.