Deutschlands Wäldern geht es schlecht

Alternativer Waldbericht: Fast 90 % der deutschen Wälder sind in einem naturschutzfachlich schlechten Zustand. Der Mangel an naturnahen Wäldern führt zu einem starken Verlust der biologischen Vielfalt. Besonders Buchen und Eichenwälder müssten dringend geschützt werden. Es fehlen besonders alte Bäume – Nur auf 4,5 % der naturnahen Wälder sind die Bäume älter als 140 Jahre. – und nur 0,2 % dieser Wälder als Naturwälder dauerhaft geschützt. Zahlreiche Tier-Pflanzen und Pilzarten sind aber auf alte Bäume angewiesen – deshalb sind diese Arten stark bedroht.

Die Naturwaldakademie veröffentlichte den alternativen Waldzustandsbericht 2018:

„Unsere Studie belegt, dass in Deutschland naturnahe Waldflächen für fast alle prägenden Waldtypen die Ausnahme sind – Bund und Länder sind deshalb gefordert. Sie müssen die besonders bedrohten und seltenen naturnahen Reste der Eichenwälder sofort unter Schutz stellen. Sonst sind diese wertvollen Wälder für Generationen verloren. Wir empfehlen außerdem einen Abholzungsstopp für über 140-jährige Bäume auf gefährdeten Waldflächen,“ sagt Dr. Torsten Welle, wissenschaftlicher Leiter der Naturwald Akademie.“