Gemeindefokus Nationalpark Steigerwald – Listeningtour

Nationalpark im Steigerwald: Chance oder Risiko?
Greenpeace Bayern und Verein Nationalpark Steigerwald dieses Wochenende im Gespräch mit Bürger:innen vor Ort

 

Knetzgau, 12. August 2023 – Seit vielen Jahren ist der nördliche Steigerwald im Gespräch, wenn es um die Einrichtung eines dritten Nationalparks in Bayern geht. Greenpeace Bayern lädt nun die Bürger:innen ein, sich mit ihren Ideen und Sorgen in Bezug auf einen Nationalpark in die Diskussion einzubringen.

Dazu touren am Wochenende Vertreter:innen von Greenpeace Bayern und vom Verein Nationalpark Steigerwald durch die Region. Samstag den 12. August ist die Tour gestartet und war in den Gemeinden Sand am Main, Eltmann, Knetzgau und Oberschwarzach zu Gast. Am Sonntag 13. August folgen die Gemeinden Rauhenebrach, Oberaurach, Gerolzhofen und Ebrach.

Knetzgau

 

Sand am Main

„Auch wenn schon viele positive, aber auch kritische, Stimmen in der öffentlichen Debatte zu hören waren, ist es wichtig, möglichst viele Meinungen zu hören und ein für alle tragbares Konzept zu entwickeln – auch jetzt schon, bevor ein offizieller Prozess zur Nationalparkausweisung beginnt,“ so Volker Oppermann, Waldexperte von Greenpeace Bayern.

 

Bereits vor einigen Wochen hatte das Nationalparkbündnis Bayern, zu dessen Trägerkreis Greenpeace Bayern und der Verein Nationalpark Steigerwald gehören, einen Gemeindefokus einzelnen Bürgermeistern vorgestellt. In diesem wurden die 13 benachbarten Gemeinden einer möglichen Nationalparkkulisse hinsichtlich der Einflüsse auf die Regionalentwicklung betrachtet. Dafür wurden Statistiken ausgewertet und mit Gemeinden in den beiden bereits bestehenden bayerischen Nationalparks verglichen. Außerdem wurden kulturelle Besonderheiten herausgestellt und die Anbindung durch öffentlichen Nahverkehr analysiert.

Die vorliegenden Daten zeigen, dass ein Nationalpark im Steigerwald nicht nur für die Natur positive Effekte hätte, sondern ebenso für die Menschen vor Ort: Eine Stärkung des sanften Tourismus würde Arbeitsplätze schaffen und das lokale Gastgewerbe, sowie Einzelhandel und landwirtschaftliche Direktvermarkter stärken. Von diesem zusätzlichen Angebot würden Anwohner:innen ebenso profitieren wie von einem erweiterten Mobilitätskonzept für den öffentlichen Nahverkehr in der Region, das den Gemeindefokus ergänzt.


In den Gesprächen vor Ort sollen nun weitere Impulse aus der Bevölkerung gesammelt werden. Parallel dazu gibt es eine (anonyme) Online-Umfrage, an der sich interessierte Bürger:innen spezifisch für ihre Gemeinde beteiligen können. Greenpeace Bayern wird die eingehenden Meinungen analysieren und zu gegebener Zeit eine Zusammenfassung veröffentlichen, um die Stimmen aus der Bevölkerung in die öffentliche Debatte einzubringen.


Florian Tully vom Bürgerverein Nationalpark Steigerwald sagte: „Wir begrüßen die Initiative sehr, da Greenpeace bei der Gründung vieler Nationalparke engagiert mitgewirkt hat.“