Borkenkäfersymposium 2009
Das Borkenkäfersymposium im Nationalpark 2009 ergab folgende Ergebnisse
- Stürme und Borkenkäfer sind in Fichtenwäldern natürliche Steuerungselemente.
- Nach jedem Sturmereignis vermehrt sich der Borkenkäfer im Fichtenwald.
- Eine Bekämpfung kann dies nicht verhindern, sondern nur die Größenordnung des Befalls beeinflussen.
Deshalb wird in der Schweiz ein Teil der Windwürfe im Wirtschaftswald nicht aufgearbeitet. - 92% jeglichen Neubefalls im Nationalpark findet in einer Entfernung maximal 300 m zum Käfernest des Vorjahres statt.
- Eine Bekämpfungszone von 500 m ist nach den vorliegenden Untersuchungen ein ausreichender Schutz für die angrenzenden Wälder.
- Im Nationalpark Bayerischer Wald ist die Bekämpfungszone aus Sicherheitsgründen im Lusengebiet im Durchschnitt 800 m tief, im Falkensteingebiet bis zu 7 km.
- Langzeituntersuchungen belegen, dass eine Verjüngung im Hochlagenwald ab 10cm Höhe eine Überlebensrate von über 90 % hat und damit als gesichert anzusehen ist.
- Der Borkenkäfer hat keine negativen Auswirkungen auf den Tourismus.
- Wildnis und Naturerleben sind als Markenqualität Nationalpark Bayerischer Wald von höchstem Wert.
- Als vorläufiges Ergebnis der beim letzten Borkenkäfersymposium in Regen im Jahre 2007 geforderten wissenschaftlichen Überprüfung des Borkenkäfermanagements bleibt festzuhalten, dass keine Erkenntnisse vorliegen, die eine Änderung des Borkenkäfermanagements erfordern.