Welche Schutzgebietsarten gibt es?

Schilderwald

Wer aufmerksam durch deutsche Wälder spaziert, kennt sie: grün-umrandete Dreiecke, Uhu-Piktogramme auf gelbem Grund oder kunstvolle Holzschnitzungen, die verheißungsvoll auf Naturschutzgebiete, Biosphärenreservate oder Nationalparks hinweisen. Meist sind sie verbunden mit der Bitte an Wanderer, die Natur zu achten und bestimmte Verhaltensregeln einzuhalten. Insgesamt acht verschiedene Schutzgebietsarten existieren in Deutschland und sind sowohl in abgelegenen ländlichen Regionen als auch in Stadtnähe zu finden.

Doch was bedeuten eigentlich diese Schutzgebiete und weshalb gibt es überhaupt so viele verschiedene davon?

Wer aufmerksam durch deutsche Wälder spaziert, kennt sie: grün-umrandete Dreiecke, Uhu-Piktogramme auf gelbem Grund oder kunstvolle Holzschnitzungen, die verheißungsvoll auf Naturschutzgebiete, Biosphärenreservate oder Nationalparks hinweisen. Meist sind sie verbunden mit der Bitte an Wanderer, die Natur zu achten und bestimmte Verhaltensregeln einzuhalten. Insgesamt acht verschiedene Schutzgebietsarten existieren in Deutschland und sind sowohl in abgelegenen ländlichen Regionen als auch in Stadtnähe zu finden.

Viele Richtlinien = viel Naturschutz?

Naturschutzrichtlinien gibt es also auf allen Ebenen und man könnte meinen, damit sei alles in Ordnung. Ein zweiter Blick zeigt jedoch, dass viele der Schilder den Wald gar nicht wirklich schützen und nur in wenigen Fällen die Natur sich selbst überlassen wird.

  • Landschaftsschutzgebiete sollen ein bestimmtes Landschaftsbild bewahren, das oft durch jahrhundertelangen menschlichen Einfluss entstanden ist. Natürliche Entwicklung ist dabei nicht vorgesehen und darf auch bewusst verhindert werden, wenn zum Beispiel das „Zuwachsen“ einer Wiese vermieden werden soll.
  • Naturschutzgebiete und FFH Natura 2000 Gebiete gehen schon einen Schritt weiter, indem sie bestimmte Tier- oder Pflanzenarten schützen, jedoch ist auch hier oft die forst- und landwirtschaftliche Nutzung zugelassen.
  • Biosphärenreservate sollen Modelle für die Wechselwirkung von Mensch und Natur sein, hier ist also wirtschaftliche Nutzung explizit erwünscht. Diese Nutzung soll aber der Erforschung von nachhaltigen Nutzungsweisen dienen und immerhin müssen 3% der Fläche eines Biosphärenreservats der natürlichen Entwicklung überlassen werden.
  • Naturparks sind weniger reglementiert. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz wird nur angestrebt, dass Naturparks zum Teil Natur- und Landschaftsschutzgebiete enthalten. Land- und Forstwirtschaft sind in Naturparks aber nicht verboten, sodass mit der Ausweisung von Naturparks vorwiegend Tourismus gefördert wird.

Aufatmen für den Wald: Nationalparks und Naturwaldreservate

Während all dies begrüßenswerte Ziele sind, bieten fast ausschließlich Nationalparks und Naturwaldreservate echten Schutz für naturnahe Wälder. In Nationalparks werden langfristig 75% der Fläche sich selbst überlassen, sodass sich die Natur frei entfalten kann. Damit werden Wälder, aber auch andere Landschaftsformen, als Selbstzweck sowie für Erholung und Forschung erhalten. Naturwaldreservate werden immer in Wäldern ausgewiesen und schreiben sogar eine vollständige Stilllegung der entsprechenden Flächen vor. Damit wird die Erforschung natürlicher Waldentwicklung ermöglicht und gleichzeitig der Wald als nützliches Ökosystem erhalten.