Nationalpark im Steigerwald – Ideen der Bevölkerung, Teil 2

Tour in der Nationalparkregion um Ideen aus der Bevölkerung zu sammeln - Dingolshausen

Der nördliche Steigerwald bleibt stets im Gespräch, wenn es um die Einrichtung eines dritten Nationalparks in Bayern geht. Zum zweiten Mal in diesem Jahr tourten Greenpeace Bayern und der Verein Nationalpark Steigerwald vergangenes Wochenende durch die Region. Am Samstag konnten Bürger:innen ihre Ideen und Sorgen im Hinblick auf einen Nationalpark in den Gemeinden Geiselwind, Dingolshausen, Burgwindheim und Oberschwarzach teilen. Am Sonntag folgten die Gemeinden Donnersdorf und Eltmann.

Tour in der Nationalparkregion um Ideen aus der Bevölkerung zu sammeln - Dingolshausen
Tour in der Nationalparkregion um Ideen aus der Bevölkerung zu sammeln – Dingolshausen

Bei der ersten Tour im August haben viele Passant:innen betont, dass sie Wanderungen durch die Natur im Steigerwald genießen und ihnen deren Schutz deshalb wichtig ist. Außerdem wurden bereits viele Ideen an die Verbände herangetragen, was die Ausweisung eines Nationalparks ergänzen könnte, etwa neue Wanderwege und ein verbesserter öffentlicher Nahverkehr. Gleichzeitig konnten auch viele Missverständnisse ausgeräumt werden. Einige Anwohner:innen sorgen sich zum Beispiel, dass sie nach einer Nationalparkausweisung den Wald nicht mehr betreten dürften. Jedoch sind Nationalparks im Allgemeinen öffentlich zugänglich. Auch die Befürchtung, dass Wege im Zuge von „Natur Natur sein lassen“ in einem Nationalpark nicht mehr von umgestürzten Bäumen befreit würden, konnten die Gespräche aufklären. Denn in einer Nationalparkkernzone ist es zwar erforderlich, dass abgestorbene Bäume im Wald verbleiben, sie dürfen jedoch durchaus einige Meter verschoben werden um Wege freizuhalten.

Tour in der Nationalparkregion um Ideen aus der Bevölkerung zu sammeln - Geiselwind
Tour in der Nationalparkregion um Ideen aus der Bevölkerung zu sammeln – Geiselwind

Auch wer keine Gelegenheit gefunden hat, die Tour vor Ort zu treffen, hat die Möglichkeit sich einzubringen: Parallel zur Tour gibt es (anonyme) Online-Fragebögen für jede der 13 Anliegergemeinden eines möglichen Nationalparks. Dort können alle, die sich mit den Gemeinden verbunden fühlen, ihre Meinung einbringen.